Montag, 6. Oktober 2014

History of emptyblaukraut 1.1 Vorrede


Wer bin ich und wenn ja Wieviele?
History of emptyblaukraut Volume 1
1992 – 1993

Die graue Vorzeit
1976 - 1991

Wer bin ich und wenn ja Wieviele?“ habt ihr mich oft gefragt und mit dieser Reihe will ich euch eine detaillierte Antwort darauf geben.
1976 mit 10 Jahren hab ich meine erste Band gegründet, das war natürlich eher ne Kinderbande als ne Band. Wir waren Fans von Bands wie Rubettes, Bay City Rollers und Sweet. Unsere Band hieß zuerst „The Tigers“, dann „Rock City Rollers“ und wir übten unsere Show mit Pappinstrumenten und würfelten aus wer welches Instrument lernen und spielen sollte – ich wurde Bassist, ließ mir zu Weihnachten ne Gitarre schenken und nahm Gitarrenunterricht.
Der Unterricht war, verzeiht das Wort, beschissen und ich lernte in zwei Jahren von meinem Lehrer nur, das ich total untalentiert war und das Improvisation eine Sünde war. In dieser Zeit entwickelten wir uns über Sweet, Status Quo, Kiss, AC/DC zu Hard Rock Fans. In meiner Fantasie war ich der Super Duper Bassist, aber in der Realität spielte ich kein Instrument mehr. Der Lehrer hatte gründliche Arbeit geleistet.
Erst Jahre später, 1983 gründete ich meine zweite Band, „Disaster Area“ und das eigentlich nur um einen Freund zu ärgern. Zu dieser Zeit war ich Heavy Metal Fan – NWOBHM – Judas Priest, Iron Maiden, Saxon und co. Der eben erwähnte Freund hörte diese bekackte Synthie Musik, aber wir waren Freunde, wir spielten uns gegenseitig unsere Musik vor, neckten einander, ärgerten einander und irgendwie respektierten wir auch einander.
Eines Tages bekam dieser Freund ein Casio Keyboard, wie Trio eins hatten, geschenkt und gründete seine Solo Band Foe und nur um ihm eins auszuwischen gründete ich mit meinem Kuseng Disaster Area.
Keiner von uns konnte spielen, aber wir taten auf pupertär-provokante Art einfach so. Wir nahmen unsere Heavy Metal Epen auf verstimmten Akustik Gitarren mit dem Tape Deck auf. Wir hämmerten einfach völlig untalentiert, aber mit megalomanischem Selbstbewusstsein, oder sollte ich Größenwahn sagen, auf unsere Gitarren ein und schrien und grölten dazu unsere Texte.
Wir spielten auf Parties, wenn der Betreiber der Party wollte, das seine Gäste gehen. Der Wirt unserer Stammkneipe nannte unsere Musik Punk und so begann ich Mitte der 80er Jahre mich langsam vom Metal zum Punk zu bewegen.
1987 entfloh ich dem Dorf in Richtung nächste größere Stadt und ging nach Frankfurt um zu studieren. Es dauerte ein Jahr bis ich gleichgesinnte Freunde fand und wir machten zusammen die Wohnheimbar des Studentenwohnheims in der Nordweststadt. Aus der Bar wurde ne Band. Anfangs war ich Sänger. Wir spielten Songs von Hüsker Dü, Dinosaur Jr, Buffalo Tom, Heartthrobs, frühen Nirvana und spielten auch zunehmend eigene Songs. Der Bassist kam uns abhanden und ich übernahm den Bass. Denner, unser Schlagzeuger, war der Musiker in unserer Band und brachte mir das Spielen bei. Dann greifst du einfach hierhin und dorthin und dann geht das so weiter....
Die Band hieß Horse Badorties Liebeschor und wir hatten einen Ruf, als Lustige, aber schlechte Band, vor allem ich, war Anfangs noch sehr schlecht. Aber wir entwickelten uns und ich wurde langsam besser. Denner empfahl mir, mich mit Can zu beschäftigen und 1991 löste sich der Liebeschor auf und ich konnte mittlerweile leidlich Bass spielen.
Mein Ziel war jetzt mit möglich vielen unterschiedlichen Leuten zu spielen, egal was sie für ne Musik machen. Mir ging es darum, ob ich mit anderen zusammen spielen konnte, kommunizieren konnte. Ich ging in Musik Therapie Seminare an der FH, machte mit anderen Leuten Musik und alles veränderte sich...

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