Lay
De Fear Live
Als
mir ein Kumpel vom Asta erzählte, er würde ein Konzert mit Damo
Suzuki, dem ehemaligen Sänger von CAN (1970 – 1973) organisieren
und anfragte ob wir nicht im Vorprogramm spielen wollte schlug das
ein wie eine Bombe. Das war einfach unglaublich. Göttliche Fügung.
Unser Netz wirkte in die Realität hinein. Alle Zeichen standen auf
Sturm. Lay De Fear würden die Bühne entern.
Zur Vorbereitung machten wir eine Lay De Fear Treppenhaussession. Wer sich schon einmal mit freier Improvisation beschäftigt hat, weiß, das das eine fragile Sache ist. Session machen ist für mich was anderes – Da steht jeder Musiker an seinem Platz, an seinem Instrument und spielt, was Sache ist, orientiert sich am Blues Schema, Jazz Standards, Tonleitern etc. das war nicht unser Ding. Bei uns galt: Spiele zuerst ein Instrument, welches du nicht beherrschst, schau was du damit anstellen kannst, lass den Klang aus dir kommen. Wir wechselten permanent die Instrumente. Keiner wusste vorher was geschehen würde, man ließ sich leiten vom Moment, übte sich in Achtsamkeit, spielte mit Impulsen und vor allen Dingen mit dem Raum – und wir spielten im Klangraum einer Kapelle, einer Kirche...
... das Treppenhaus unseres Studentenwohnheims schien der geeignete Ort zu sein um erstmal auszuprobieren, ob wir jenseits der Magie des Reuschbergs funktionieren würden.
Mittlerweile waren wir wieder einer mehr. Wir hatten Marcus kennengelernt, der aus Regensburg kam und dort ebenfalls in einer Impro Band spielte namens „Bel Hazia“. Marcus sollte uns erhalten bleiben, für Peter war die Treppenhaussession, die letzte Session mit Lay De Fear. Er konnte beim Konzert nicht und war danach draußen.
Zur Vorbereitung machten wir eine Lay De Fear Treppenhaussession. Wer sich schon einmal mit freier Improvisation beschäftigt hat, weiß, das das eine fragile Sache ist. Session machen ist für mich was anderes – Da steht jeder Musiker an seinem Platz, an seinem Instrument und spielt, was Sache ist, orientiert sich am Blues Schema, Jazz Standards, Tonleitern etc. das war nicht unser Ding. Bei uns galt: Spiele zuerst ein Instrument, welches du nicht beherrschst, schau was du damit anstellen kannst, lass den Klang aus dir kommen. Wir wechselten permanent die Instrumente. Keiner wusste vorher was geschehen würde, man ließ sich leiten vom Moment, übte sich in Achtsamkeit, spielte mit Impulsen und vor allen Dingen mit dem Raum – und wir spielten im Klangraum einer Kapelle, einer Kirche...
... das Treppenhaus unseres Studentenwohnheims schien der geeignete Ort zu sein um erstmal auszuprobieren, ob wir jenseits der Magie des Reuschbergs funktionieren würden.
Mittlerweile waren wir wieder einer mehr. Wir hatten Marcus kennengelernt, der aus Regensburg kam und dort ebenfalls in einer Impro Band spielte namens „Bel Hazia“. Marcus sollte uns erhalten bleiben, für Peter war die Treppenhaussession, die letzte Session mit Lay De Fear. Er konnte beim Konzert nicht und war danach draußen.
Am
12.11.1993 fand das erste Lay De Fear Konzert unter dem Motto „Nur
Der Trieb Zählt“ statt. Damo Suzuki & Friends spielten in der
Aula der FH am Nibelungenplatz in Frankfurt. Wir spielten nicht im
selben Raum. Wir spielten in einem Seminarraum den wir uns
aussuchten. Freie Improvisation ist ein Wagnis, man kann nicht sagen
wie lang das Konzer dauert, man weiß nicht was man spielt. Es dauert
so lang wie es dauert, da kann man nicht plötzlich aufhören und
dann spielt die nächste Band. Wir brauchten unseren Raum und unsere
Zeit. Und meine Güte, was waren wir aufgeregt. So Nervös war ich nie
wieder in meinem Leben. Es dauerte wirklich bis wir zueinander fanden
und fliegen konnten, aber dann war alles gut. Irgendwann steckte uns
jemand, das Damo anfangen würde. Wir beendeten unseren Set und
schauten uns Damo an. Es war ein gutes Konzert mit Dominik von
Senger, Mandjau Fati, Olek Gelba und Thomas Hopf. Es war wirklich
gut, aber wir waren so aufgeregt. Unabhängig voneinander fanden wir
uns wieder in unserem Raum ein und spielten weiter. Alles in allem
haben wir ca 4 Stunden gespielt. Es war unglaublich. Später ging ich
noch zu Damo und hab ihm unser Lay De Fear Tape, nicht wissend das
ich Jahre später mehr oder weniger regelmäßig mit ihm spielen
würde.
Die
Reaktionen auf das Konzert waren damals, zumindest in meiner
Wahrnehmung, Stolle hat das anders in Erinnerung, absolut negativ.
Denner nannte uns mutig - und das war noch die wohlwollendste Kritik.
Der Gitarrist von Denners Band hörte Tage später in unserem
Studentencafe ein Stück vom Konzert und es erinnerte ihn an frühe
Einstürzende Neubauten. Als ich ihm sagte, es wäre ein Stück von
unserem Konzert, meinte er, da hätten wir aber noch stark dran
gearbeitet. Er wäre auf dem Konzert gewesen und es wär einfach
schrecklich schlecht gewesen. Ich sagte, da haben wir nichts dran
gemacht es ist einfach die Aufnahme – zwei Mikrophone in ein Tape
deck, keine Overdubs. Da war er erstaunt.
Lay
De Fear Live At Staircase 8.11.1993
41
Mother Die, Father Die
Lay
De Fear - Live At Asta Fest 12.11.1993
42
my Letter
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